Mannschaften aus 24 Vereinen hatten sich für den Landesentscheid Deutscher Mannschaftswettbewerb DMSJ und LSN Staffelmeisterschaft 2023 qualifiziert. Wir können unmöglich über jede einzelne Staffel berichten, obwohl es jede einzelne Mannschaft verdient hätte.

Da auf Instagram selten etwas über die jüngsten Jahrgänge berichtet wird, liegt unser heutiger Fokus auf den Staffeln der Altersklasse D – Jahrgang 2012/13.

Staffeln haben ihre eigenen Gesetze, zum Beispiel:

G1: KURZ VORHER WERDEN IMMER SCHWIMMER KRANK UND DIE SORGFÄLTIG GEPLANTEN STAFFELN MÜSSEN AUF DEN KOPF GESTELLT WERDEN.

So auch diesmal. Rene wurde krank und Vincent konnte leider auch nicht starten. Hier musste Anton kurzfristig in Kraul einsteigen, das ist gar nicht seine Lage. Trotzdem ist er mit Bravour eine neue Bestzeit mit 10 Sekunden geschwommen und somit wie die anderen Jungs seiner Staffel auch, so dass die D Jungs am Ende gar nicht so viel Boden verloren haben.  Und damit sind wir schon bei Gesetz 2:

G2: VIELE SCHWIMMER WACHSEN BEI STAFFELN ÜBER SICH HINAUS.

Begonnen wurde der Wettbewerb mit den Freistilstaffeln. Absolutes Highlight war dabei die 1:16 von Leni Kilper, das war lange fällig, aber auch alle anderen Mädels haben sich mächtig verbessert zu ihren aktuellen Bestzeiten.

Lukas Winter schwamm mit  1:10 min allen Jugend D-Schwimmern davon, danach war klar, dass sich die Jungs für den Rest des Staffelwettbewerbes mit Oldenburg ein großes Rennen um Platz 1 liefern werden.

Es folgten die Bruststaffeln, bei denen Lukas mit 1:28 min Zweitschnellster aller Bruststaffelschwimmer der 2012er Jungs wurde, auch Conrad Vollmer hat sich enorm verbessert. Ebenso konnte abermals Leni als zweitschnellste D-Schwimmerin ihre Staffel in Richtung Medaillenränge schieben, flankiert von den neuen Bestzeiten ihrer Vereinskameradinnen. Somit sind wir bei Gesetz Nummer 3:

G3: DIE LETZTEN KÖNNEN DURCHAUS AUCH DIE ERSTEN SEIN.

Die D-Mädels hatten sich als Siebente für den Wettbewerb qualifiziert, haben aber spätestens nach der Bruststaffel gemerkt, dass sie oben ganz gut mitschwimmen konnten. Daher fassten sie kurzerhand den Mut, Platz 3 anzupeilen. Gesagt – getan. Jalina Döppner schwamm bei Rücken eine herausragende Zeit von 1:28, bei den Jungs war Lando mit 1:24 ganz stark, Conrad war sogar mit 1:22 min schnellster  Rückenschwimmer aller  D-Jugend-Starter.

Danach kam die Delphinstaffel – ab hier  war den Mädels klar, dass es um Silber geht.

Am Ende folgten die Lagenstaffeln, bei denen die Mädchen mit 9 sek und 12 sek auf Platz 3 und 4 mit einem kleinen Polster ins Rennen um Platz 2 gingen. Mit vielen Kampfschreien wurde noch einmal ordentlich auf das letzte Rennen eingestimmt. Danach sind alle  unglaublich schnell im Wasser gewesen, haben ihre eben erst aufgestellten Bestzeiten nochmals unterboten. Friedrich Dammeyer verbesserte seine 100 m Schmetterlingszeit von 1:30 auf 1:25 min. Und als der letzte von den Jungs anschlug, war der Jubel über Platz 1 riesig. Doch dann kam eine Durchsage – Disqualifikation wegen unkorrekter Wende.

G4: EIN ZUM GREIFEN NAHER SIEG IST NOCH KEIN SIEG

Das gab dann im ersten Schockmoment Tränen. Zum Glück gibt es ja die Möglichkeit bei Staffelrennen einmal nachzuschwimmen.

Aber alle Mannschaften der SSG standen beim Nachschwimmen am Beckenrand und haben die Jüngsten angefeuert. Fünfeinhalb Minuten haben sie durchgeschrien und getrommelt, Conrad meinte hinterher, er habe noch nie so einen Spaß beim Schwimmen gehabt, weil so eine unglaubliche Stimmung am Beckenrand war. Bent, von den großen Schwimmern, ging vor dem Start zu dem sich schlecht fühlenden Friedrich und hat ihm die Hand auf die Schulter gelegt und viele beruhigende Worte gefunden und es geschafft ihn zu überzeugen, dass er es schaffen wird. Und er hat es geschafft. Einfach eine tolle Teamarbeit.

G5: TEAMGEIST IST DIE WELLE ZUM ERFOLG

Sie sind Landesmeister geworden  – die D-Jungs! Die Mädchen Vizelandesmeister. Und ihr habt Teamgeist gezeigt – alle. Besonders stolz macht uns, dass ihr jahrgangsübergreifend Teamgeist gezeigt habt.